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Nutzung und Erweiterung der Oberfläche mit Objektgraphik

Ein Beispiel für die Modifikation bzw. Erweiterung der Oberfläche der verwendeten Komponente mittels der benutzerdefinierten Funktionen zu einem spezifischen Datensatz ist in Abbildung 10.11 dargestellt.

Schnappschuß

 
 

Abbildung 10.11: Fallbeispiel: Modifikation der Oberfläche durch Objektgraphik (Nationalparks)

Der Datensatz Nationalparks enhält exemplarische Funktionen zur Ergänzung und Überlagerung des Karten und Informationsmaterials durch graphische Objekte (npark_de.gto), die z.B. weitere Ereignisse und Verknüpfungen, wie Autoevents enthalten, die an beliebige Textobjekte bzw. Beschreibungen, Bedienelemente und Graphikobjekte angebunden werden können.

Diese Objekte sind ihrerseits ein Teil des Datensatzes und somit entsteht Zugriff in gleicher Weise, wie auf die eigentlichen Daten und Teile der Komponente.

Diese Form von Überlagerungen ist ein Beispiel dafür, daß funktionale Daten, wie portable Bedienelemente, in Objektgraphik  integriert und z.B. für einen bestimmten Zeitraum ein echter Teil der Oberfläche einer Komponente werden können. Die Behandlung dieser funktionalen Daten ist ereignisgesteuert und dynamisch.

Über die Verknüpfungen sind prinzipiell alle Funktionen einer Komponente zu erreichen, d.h. es können auch integrierte Werkzeuge genutzt werden.

Auf der rechten Seite sind beispielsweise zwei in die Komponente integrierte Farbeditoren zu sehen, ein Standard-Farbeditor und ein selbst entwickelter Farbeditor.

Nicht nur sind alle Teile einer Applikation über funktionale Daten ansprechbar, diese können auch gleichzeitig direkten Zugriff auf die eigentlichen Daten haben.

Eine Steuerung der überlagerten Anteile über die integrierte Shell ist durch den konzeptionellen Aufbau implizit vorhanden.

Aufgrund der Trennung der Aufgaben durch die modulare Mehrschichtarchitektur und den Einsatz einer Skriptsprache  können daher die Funktionen einer Komponente, durch den Benutzer auf einfache und flexible Weise modifiziert und erweitert werden. Beispielsweise lassen sich so das Aussehen von Teilen, wie Bedienelementen oder Meldungen, die Ereignisanbindungen und die dynamischen Elemente interaktiv modifizieren.

Aufgrund des eingesetzten Konzepts lassen sich daher auf intuitive Weise sowohl spezielle Benutzeroberflächen zu bestimmten Datensätzen konfigurieren als auch Oberflächen für bestimme eingesetzte Ausgabegeräte entwickeln, wie etwa spezielle Bildschirme portabler Geräte.

Die entstehenden Anwendungen können zusätzliche Funktionen beinhalten. Dies ist notwendig, wenn z.B. auf kleineren Bildschirmen Menüs oder andere Elemente zu viel Platz einnehmen und daher besser durch Elemente ersetzt werden, die besser an Daten und Gerät angepaßt sind.

Neben dem integrierten Interpreter sind die Shell und die Skriptfunktionen dabei ein wesentlicher Beitrag, diese Funktionalität zu ermöglichen.

Eine minimale derartige benutzerdefinierte Anordnung der Elemente der Bedienoberfläche aus den bereitgestellten Konfigurationen ist in Abbildung 10.12 dargestellt. Es handelt sich um die Komponente actmap mit einer PDA  ähnlichen Konfiguration der Oberfläche. Weitere Beispiele sind u.a. für eine platzsparendere Darstellung auf Notebook Bildschirmen in der Komponente actmap enthalten.

Dargestellt ist ein Ausschnitt des Canvas  mit Luftbild und Vektordaten und einem Teil eines Gewässerobjekts.

Durch die interaktive Ausblendung bestimmter Elemente der Oberfläche und die Umkonfiguration und Einblendung einiger Anzeigefelder läßt sich so eine Anwendung für spezielle Aufgaben zusammenstellen.

Neue Bedienelemente, Felder, Funktionen oder andere Elemente können in die bestehende Komponente nach Belieben hinzugefügt und flexibel angeordnet werden, ohne daß Kernfunktionen modifiziert werden müssen.

Für spezielle Fälle ist auch das dynamische und beispielsweise kontextabhängige Einblenden mehrerer verschiedener Elemente an der gleichen Stelle denkbar.

Zu dem letzten aktiven Objekt sind in den Anzeigefeldern einige Daten angezeigt, wie Typ, Zeigerposition, Farbe des nicht aktiven Objekts und Attribute. Die Attribute beschreiben hier: Typ des Vektorobjekts, Art des Gewässers, Identifikationsnummer der Gewässers, Einstufung der Gewässergüte, Kennzeichen des aktuell ausgewählten Objekts.

An bestimmten Koordinatenpunkten sind interaktiv Markierungen eingeblendet. Zur Verdeutlichung sind diese Markierungen nicht teiltransparent dargestellt. Wie bei allen Objekten von diesem Typ lassen sich auch hier die Transparenz des Hintergrunds und andere Eigenschaften interaktiv und dynamisch verändern.

Schnappschuß

  
Abbildung 10.12: Fallbeispiel: Konfiguration der Elemente der Bedienoberfläche in minimalem PDA Stil (Münster, Aasee)

In dieser benutzerdefinierten Oberfläche sind alle Funktionen der Komponente actmap verfügbar. Die Karte ist vollständig aktiv und z.B. auch ohne die Menüs verschiebbar und skalierbar. Objekte können beispielsweise neue Farbzuweisungen erhalten, bewegt oder gelöscht werden. Die Menüs lassen sich z.B. interaktiv ausblenden und wieder einblenden.


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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002