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Offene räumliche Informationssysteme

Für zahlreiche konventionelle Funktionen kann ein System, wie das Geographical Resources Analysis Support System ( GRASS ) eingesetzt werden [Gar1993], das insgesamt seit 1982 entwickelt wird. Bei GRASS handelt es sich nicht um ein GIS, sondern um eine flexible Sammlung von Werkzeugen [Net2000], die die Bearbeitung und Interpretation von Raster-  und Vektordaten  ermöglichen [NB1998] [Alb1993] [Wes1991]. Diese Flexibilität [V: 1996] [Ä: k.A.] [Z: 30.01.2001] erlaubt einen Einsatz, der weit über die Bearbeitung von Satellitendaten hinausgeht und von hydrologischer Modellierung und Analyse, über Landschafts-Management, Habitat-Modellierung, Städteplanung, Meteorologie, Medizin, Politik bis hin zum Management archäologischer Fundstätten und zur Simulation von Waldbränden reicht. GRASS ist das derzeit vollständigste verfügbare und offene System zur Unterstützung von konventionellen GIS-Applikationen [Sch2001]. Seit 1999 steht GRASS im Sinne der freien Softwareentwicklung unter der  GPL . Die weitreichende Modularität von GRASS erlaubt fast unbegrenzte Entwicklungsmöglichkeiten, doch gerade Erweiterungen zum Einsatz von Verfahren für interaktive und dynamische Anwendungen sind, wie dies auch bei anderen GIS vergleichbaren Umfangs der Fall ist, im zugrundeliegenden Konzept nicht vorhanden.

Insbesondere sind die meisten Programme separate Einzelprogramme und in höheren Programmiersprachen geschrieben und müssen für verschiedene Plattformen kompiliert werden.

Da keine gemeinsame Oberfläche existierte, wurde vor einiger Zeit begonnen eine Oberfläche in Tcl/Tk  zu implementieren.

Dies ermöglicht in Zukunft eine komfortable graphische Steuerung auf der Bedienebene.

Die Einzelprogramme basieren jedoch auch bei diesem System nach wie vor auf konventionellen Datenformaten, so daß Ereignisse und Dynamik nicht Bestandteil der eigentlichen Daten werden können.

Hier würde ein unvertretbar hoher Entwicklungsaufwand erforderlich sein, Datenformate um die Speicherung von Ereignissen zu erweitern und um alle benötigten Programme zur Handhabung von Ereignissen umzuschreiben.

In gleicher Weise würde eine Aufbereitung der Daten für eine interaktive Nutzung im Netz (z.B. in WWW-Klienten) auch nach der Umgestaltung der einzelnen Programme eine Konvertierung bedeuten.

Eine Nutzung mit bestehenden Systemen für diesen Zweck wäre bezüglich Ereignissteuerung  und dynamischer Visualisierung, auch nach erheblichem Aufwand, nur sehr eingeschränkt möglich.


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Claus-Peter Rückemann / ruckema@uni-muenster.de / Tel. --
Sun Jan 20 19:17:16 MET 2002